Kennen Sie ihn? Den Flow?
Im Gabler Wirtschaftslexikon finden Sie folgende Definition für den Flow:
bes. positives emotionales Erleben bei einer Tätigkeit, das dadurch charakterisiert ist, dass eine Person ganz auf ihr Tun konzentriert ist und darin aufgeht, sich selbst dabei vergisst, das Zeitgefühl weitgehend verloren ist. Dieses emotionale Erleben kann sich dann einstellen, wenn die wahrgenommenen Anforderungen der Tätigkeit den Fähigkeiten entsprechen. Der Anreiz bei einer solchen Handlung liegt nicht in erwarteten Handlungskonsequenzen (extrinsische Motivation) sondern in der Ausführung der Handlung selbst (intrinsische Motivation).
Ich glaube ein Flow ist wesentlich mehr.
Das Gefühl, dass Sie gerade genau das tun, was Ihren Wünschen, Talenten und Fähigkeiten entspricht. Wenn der Flow da ist, dann fließt es einfach. Ein Hochgefühl stellt sich ein, das Ergebnis ist ein besseres als jemals erwartet. Euphorie, Freude und Kreativität sprühen nur so über. Eigentlich wünschen wir uns den Flow immer...und zu jeder Zeit.
Das besondere am Flow aber ist, dass wir ihn nicht wirklich steuern können. Dazu ist er zu komplex, viele bewusste und zu viele unbewusste Faktoren beeinflussen, ob und wann sich dieser Zustand einstellt. Allerdings können wir uns ein bestimmtes Flow-Bewusstsein antrainieren, welches ein Umfeld schafft, in dem sich Flow-Prozesse möglichweise willkommener fühlen. Wir können den Flow damit sozusagen einladen.
Was also tun, wenn sie Ihr Leben und Ihre Arbeit einladender für Flow-Prozesse gestalten möchten? Die Antwort klingt einfach und simpel: Gehen Sie mit dem Flow, wenn er da ist. Und gehen Sie woanders hin, wenn er nicht da ist!
- Versuchen Sie Anspannung und Stress zu minimieren, beides ist eher hinderlich für das Entstehen von Flow-Prozessen.
- Achten Sie auf sich. Nehmen Sie einen Flow-Moment, einen Flow-Prozess bewusst wahr. Reflektieren Sie, welche Umstände den Flow begünstigt haben könnten.
- Genießen Sie die Flow-Prozesse mit jeder Faser und jeder Zelle Ihres Körpers. So wird das Unterbewusstsein auf Flow-Prozesse ausgerichtet.
- Akzeptieren Sie die Zeiten, in denen sich kein Flow einstellen möchte und verbringen Sie Ihre Zeit dann mit Dingen und Aufgaben, die auch gut und einfach ohne Flow zu bewältigen sind (also die, die weniger Energie und Kreativität benötigen).
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