Ich gehöre zu den Menschen, die gern Alles wollen und natürlich wissen, dass Alles (Gute) selten beisammen ist. Will ich von dem Einen mehr, bedeutet es oft weniger von dem Anderen. Und so verhält es sich auch mit der Frage nach Freiheit (z.B. in Form der Selbstständigkeit) UND Zugehörigkeit (z.B. in Form eines Angestelltenverhältnisses).
Betrachte ich mir beide Optionen einzeln, könnte ich nicht auf das erste Gefühl hin sagen, was besser oder schlechter ist. Deshalb stelle ich mir diese Frage so nie. Ich stelle mir die Frage, was ist jeweils anders? Dann übertrage ich das "jeweils andere" auf meine derzeitige und mittelfristig zukünftige Lebenssituation. Welche Bedürfnisse, Sehnsüchte aber auch Verantwortungen und Verpflichtungen habe ich? Dadurch ergeben sich oft mehr Optionen, als anfänglich gedacht. Der Raum für kreativere Lösungen wird größer und ich laufe nicht Gefahr, nur aus einem spontanem Gefühl oder temporären Leid heraus, eine Entscheidung zu treffen. So wird die Identifikation mit einer Entscheidung größer, ebenso wie das Versprechen auf Erfolg.
Deshalb habe ich sie nun, die Freiheit. Und genieße sie in vollen Zügen. Den wertvollen Austausch an Gedanken, Ideen und Feedback finde ich nicht mehr in (m)einem großartigen Team, dafür in einem professionellen Netzwerk. Es ist alles ziemlich anders, aber dieses anders ist gerade passender. Mehr Freiheit, weniger Zugehörigkeit, und dennoch nicht allein.
Diese Herangehensweise an Entscheidungsoptionen finden Sie auch in meiner Arbeit als Coach und Berater wieder. Es gibt wenig Schwarz und Weiß, dafür viel mehr Nuancen des Dazwischen.
Ihre Jessica Calaminus
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