Der Begriff "Onboarding" wird zunehmend für die Beschreibung des Einarbeitungsprozesses neuer Mitarbeiter verwendet. Da Onboarding allerdings wesentlich mehr umfasst als die fachliche Einarbeitung in die zukünftige Aufgabe, bietet es sich an, hier Aufklärungsarbeit zu leisten.
Ein guter und strukturierter Onboarding-Prozess hat neben der fachlichen Einarbeitung neuer Mitarbeiter in ihre zukünftige Aufgabe auch die tatsächliche Einbindung des Mitarbeiters ins Unternehmen im Fokus. Dazu gehören ein Heranführen an die Unternehmens- und Führungskultur, ein Abgleich über das Rollenverständnis, die tatsächliche Integration ins Team und der Aufbau eines tragfähigen Netzwerkes innerhalb des Unternehmens. Der Mitarbeiter wird also im wahrsten Sinne des Wortes an Bord des Unternehmensschiffes geleitet.
Warum ich mich diesem Thema widme? Weil ich noch immer Beispiele kenne, in denen sich gute Mitarbeiter mühsam selbst an Bord "hieven". Für diese Mitarbeiter bedeutet das einen unnötigen Kraftaufwand, für das Unternehmen die Verschwendung von Ressourcen. Dazu macht es einen wenig professionellen Eindruck und das Employer Branding leidet schon am Beginn der Kette. Bleibt dieser Mitarbeiter dennoch, Glück gehabt. Verlässt er das Unternehmen wieder, schade um den mühsam rekrutierten Mitarbeiter, schade um das Investment.
Was mache ich also in der Praxis, um Mitarbeitern als Coach und Unternehmen als Berater beim Onboarding-Prozess zur Seite zu stehen? Ich arbeite mit allen Beteiligten daran, die größtmögliche Schnittmenge zwischen der Persönlichkeit des rekrutierten Mitarbeiters, seiner neuen Rolle und der Unternehmenskultur zu finden. Ist diese größtmögliche Schnittmenge gefunden, kann man auf langfristigere Arbeitsbeziehung und ein höheres Maß an Motivation und Zufriedenheit auf beiden Seiten bauen. Für Personaler und Controller bedeutet das effizienter genutzte Ressourcen und geringere Fluktuationskosten. Also, win-win.
Und, wie holen Sie ihre Mitarbeiter an Board? Entspannt via Gangway oder erst nach einem Sprung ins kalte Wasser?
Ein gelingendes Boarding für alle Beteiligten wünscht,
Ihre Jessica Calaminus
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